Zusammenfassung
Hintergrund
Empfehlungen von Ethikkomitees am Lebensende im Hinblick auf Therapiebegrenzung sind oftmals komplexe Entscheidungen und können kontrovers diskutiert werden.
Fragestellung
Kann eine Obduktion die Empfehlung des Ethikkomitees zur Therapieeinschränkung am Lebensende objektivieren?
Material und Methode
Wir stellen einen exemplarischen Fall eines Patienten mit Endokarditis und septischer Infarzierung im Gehirn vor. Während der intensivmedizinischen Behandlung fanden 2 ethische Fallberatungen statt, wobei das Ausmaß der Erkrankung und die Prognose kontrovers diskutiert wurden. Nach der Empfehlung zur Therapiebegrenzung verstarb der Patient. Die Obduktionsbefunde, die im Detail vorgestellt werden, bestätigten ein infaustes Krankheitsbild mit weitgehender Destruktion des Herzens und disseminierten Hirninfarkten.
Schlussfolgerung
Die Obduktion ist ein wesentliches Instrument der Objektivierung der Erkrankung und dient der Untermauerung der Entscheidung zur Therapiebegrenzung am Lebensende. Sie stellt somit ein wertvolles Instrument der Qualitätssicherung bei medizinethischen Fragestellungen dar.
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