Zusammenfassung
Chondroblastome sind sehr seltene, gutartige Knochentumoren, die fast ausschließlich Epi- und Apophysen meist der langen Röhrenknochen befallen. Sie treten überwiegend bei Kindern und Jugendlichen auf. Die Diagnose beruht auf der Kombination von Klinik, Röntgenbefund und Histologie. In Zweifelsfällen hilft der Nachweis der charakteristischen H3F3B-Punktmutation mittels Immunhistochemie oder Sequenzierung. Rezidive werden in 5–15 % beobachtet, selten (<1 %) kommen nach Rezidiven Lungenmetastasen vor, die offenbar auf einer intraoperativen Tumorverschleppung beruhen („metastatisches" Chondroblastom), aber fast nie zum Tod des Patienten führen, wenn sie operativ entfernt werden. Histologisch „maligne" Chondroblastome sind Einzelfälle, deren Genese bisher nicht verstanden ist. Als Therapie hat sich, auch in der Rezidivsituation, die lokale sorgfältige Kürettage bewährt.
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